Im Rahmen der Predictive Services for Drive Systems erweitert Siemens das Angebot mit einer Edge-Applikation. Der Predictive Service Analyzer zeigt laut Anbieter frühzeitig Defekte im Antriebssystem an, bevor diese die gesamte Produktion beeinflussen.
Somit sollen ungeplante Produktionsausfälle vermieden und Wartungszeiten rechtzeitig eingeplant werden können, was die Verfügbarkeit von Anlagen um bis zu 30 Prozent erhöhen soll. Indem die Wartungs- und Instandhaltungsaktivitäten auf Basis des tatsächlichen Bedarfs stattfinden, erhöhe das die Produktivität um bis zu zehn Prozent.
Die KI-basierte Lösung des Predictive Service Analyzers soll bereits erste Anzeichen von Anomalien erkennen, die beispielsweise auf mechanische Schäden im Motor hindeuten, wie Lagerschäden, Unwucht und Ausrichtungsfehler, sowie kritische Betriebsbedingungen des Umrichters. Die App bewertet den Schweregrad des Defekts und die zu erwartende Restlaufzeit und kann somit etwaige zukünftige Ausfälle vorhersagen.
Der Predictive Service Analyzer eignet sich für Anwendungen mit konstanten Bewegungen, wie bei Pumpen, Lüftern und Kompressoren. Im Gegensatz zur bereits im Markt eingeführten MindSphere App Predicitve Service Assistant beruht bei der Edge App die Analyse auf der Auswertung von sehr hohen Datenmengen in nahezu Echtzeit. Die Edge-basierte Lösung diene zudem der sicheren Datenhandhabung in der Anlage und reduziere Kosten für Cloud-Datentransfers. In Verbindung mit dem Predicitve Service Assistant kann der Predicitive Service Analyzer bei Bedarf Daten vorverarbeiten, die dann im Rahmen der MindSphere App zu weiteren Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen genutzt werden können.
Text/Foto: Siemens