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Spezialglaskonzern Schott setzt auf Wachstum

21.01.2021
von Redaktion VERFAHRENSTECHNIK

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Der internationale Spezialglaskonzern Schott will seine positive Entwicklung weiter fortsetzen  und mit einem mutigen Investitionsprogramm die Weichen für weiteres Wachstum stellen. Das teilte das Unternehmen bei der Bilanzpressekonferenz am 20.1.20201 mit. Trotz eines generell schwachen wirtschaftlichen Umfeldes aufgrund der Corona-Pandemie konnte Schott im Geschäftsjahr 2020 seine wesentlichen Finanzkennzahlen weiter positiv entwickeln, oder auf dem Niveau des Vorjahres halten. „Auch in momentan schwierigen Zeiten haben wir Kurs gehalten. Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind wir daher sehr zufrieden“, betonte CEO Dr. Frank Heinricht. „Das ist vor allem unserer Vorarbeit in den letzten Jahren zu verdanken. Wir haben konsequent investiert, viele Innovationen auf den Markt gebracht und stringentes Portfolio-Management betrieben. Gleichzeitig haben wir den Kulturwandel hin zu mehr Agilität in unserer Organisation angestoßen. Das hat uns als Unternehmen robuster gemacht und sich in diesem besonderen Geschäftsjahr ausgezahlt.“

In Teilen des Portfolios waren die Einflüsse der Covid-19 Pandemie deutlich zu spüren. Das Geschäft mit Spezialglas für die Hausgeräteindustrie erholte sich Richtung Jahresende, nachdem die Nachfrage zu Beginn der Pandemie zunächst zurückgegangen war. Sehr dynamisch zeigte sich dagegen das Geschäft bei Produkten für die Pharma-Industrie.

Investitionen erfolgreich umgesetzt

Besonders bemerkenswert: Das im Vorjahr angekündigte Investment hat Schott trotz der Corona-Krise wie geplant realisiert – insgesamt rund 320 Millionen Euro Sachinvestitionen, ein Plus von rund 24 %. Gut die Hälfte der Summe floss in deutschsprachige Standorte, beispielsweise in einen Neubau für Pharmaverpackungen im badischen Müllheim, sowie in die Optik-Produktion in Mainz. Auf internationaler Ebene investierte Schott in ein neues Werk in China und neue Schmelzaggregate in Indien, beides für die Pharmarohrproduktion. Weitere Investitionsschwerpunkte lagen in Ungarn, Schweiz, Brasilien und den USA.

Schott stellt aktuell jedes Jahr mehr als 11 Milliarden Pharmaverpackungen für Impfstoffe und Flüssigmedikamente her. Daher hat das Unternehmen in der Pandemie eine besondere Systemrelevanz. Drei von vier Pharmaunternehmen, die einen Covid-19-Impfstoff entweder bereits herstellen oder noch erforschen, vertrauen auf Fläschchen von Schott. Bis Ende 2021 wird das Unternehmen genügend Fläschchen für zwei Milliarden Impfdosen ausgeliefert haben.  Bereits seit dem Frühjahr 2019 wird in die Produktionskapazität investiert, deshalb  war man während der Pandemie in der Lage, die Kapazitäten schnell hochzufahren. Insgesamt werden die Investitionen in den Pharmabereich rund eine Milliarde US-Dollar bis 2025 betragen. Die Hälfte davon wird Schott bis Ende 2021 umgesetzt haben.

Einen aktiven Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten auch weitere Spezialglasprodukte:

  • Beschichtete Glassubstrate für Corona-Tests,
  • Lichtleiter in Endoskopen helfen Ärzten dabei, beim Intubieren besser zu sehen.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Schott will in diesem Geschäftsjahr in eine neue Wachstumsphase eintreten. Trotz der nicht einfachen Wirtschaftslage plant das Unternehmen seinen Umsatz um bis zu 5 % zu steigern. „Natürlich rechnen auch wir mit einer sinkenden Nachfrage in manchen Branchen. Gleichzeitig hilft uns unser ausgewogenes Portfolio. Wir fühlen uns gut gerüstet diese wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern“, sagte CEO Heinricht.

Für einen weiteren Schub sollen die Investitionen vom letzten Jahr noch einmal gesteigert werden: Insgesamt sind 350 Millionen Euro geplant – die höchste Summe der Firmengeschichte. Die Investitionsstrategie richtet sich konsequent an den Markterwartungen aus: Positive Impulse erwartet der Technologiekonzern weiterhin bei Pharmaverpackungen, im Diagnostikbereich, sowie bei Cover- und Dünngläsern für Smartphones und Consumer Electronics. Neu geplant sind unter anderem ein weiteres Schmelzaggregat für Pharmaglas, sowie der Ausbau der Dünnglasproduktion. Internationale Schwerpunkte sind Kapazitätserweiterungen in China, Schweiz, Ungarn und den USA.

Beim Klimaschutz wird Schott seine Anstrengungen verstärken. In seiner neuen Konzernstrategie hat sich das Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. „Hier haben wir bereits einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht“, erklärte Finanzvorstand Schulte. Weltweit deckt der Konzern schon jetzt 75 % seines Strombedarfes durch Grünstrom über entsprechende Herkunftsnachweise. Gleichzeitig wurden eine ganze Reihe von Projekten auf den Weg gebracht, um den Einsatz von Wasserstoff und anderen Energiequellen für die Beheizung der Schmelzaggregate zu entwickeln.

Quelle: Schott

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