Ein Produktionswerk, das unter anderem im Auftrag der Bundesregierung Seitenkanalgebläse für Beatmungsgeräte lieferte, konnte kürzlich die Herstellung seines zweimillionsten Produkts feiern. Mit Blick auf die Zukunft hat es eine neue Produktlinie von Hochgeschwindigkeits-Radialgebläsen eingeführt, die im Vergleich zu früheren Gebläsen bis zu 50 % Energie einsparen sollen.
Den Meilenstein des zweimillionsten Produkts feiert Elmo Rietschle in seinem Werk in Bad Neustadt an der Saale. Gegründet vor zwei Jahrzehnten, als das Unternehmen aus dem Siemens-Verbund ausgegliedert wurde, hat sich Elmo Rietschle auf die Entwicklung und Herstellung von Seitenkanalverdichtern und Flüssigkeitspumpen für unterschiedlichste Industrie-Anwendungen konzentriert, zum Beispiel in der Medizin-, Lebensmittel-, Getränke- und Verpackungstechnik sowie in der Kunststoff und Holzverarbeitung. Für die Materialspezifikationen gelten alle einschlägigen Kriterien wie Reach und RoHS, das gesamte Umweltmanagementsystem ist nach ISO 14001 zertifiziert und das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001.
Während Pandemie schnell geliefert
Eine besonders anspruchsvolle Phase in den zwanzig Jahren der Tätigkeit erlebte Elmo Rietschle auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie. Da erhielt das Unternehmen von der Bundesregierung den Auftrag, innerhalb von wenigen Wochen mehr als zehntausend Gebläse für Beatmungsgeräte zu produzieren. Die Fabrik schaltete in den Drei-Schicht-Betrieb um und organisierte mit großem Engagement die weltweite Lieferkette, die durch Lockdowns und Logistikprobleme gefährdet war.
Markus Kopf, Product and Market Manager im Werk, blickt auf die vergangenen Jahre zurück: “Wir haben wirklich viel erlebt. Als wir starteten, lieferten wir hauptsächlich in traditionelle Märkte wie der Druck- und der Kunststoffindustrie.” Dort ist noch immer ein großer Teil der Abnehmer tätig, aber der strategische Schwerpunkt des Werkes in Bad Neustadt konzentriert sich nun auch auf zusätzliche neue Märkte wie den Energiesektor und die Kohlendioxidabscheidung, wo Hochgeschwindigkeits-Radialgebläse von Elmo Rietschle eine wichtige Aufgabe übernehmen.
Diese neuen Gebläse arbeiten mit viel höheren Geschwindigkeiten als herkömmliche Gebläse, und sie sind für eine effizientere Verdichtung ausgelegt. Das erfordert Innovationen in Bereichen wie Lagerung, Kühlung und Auswuchten. Elmo Rietschle stellt mit seinem Know-how und seinen laufenden Investitionen sicher, dass diese Herausforderungen gemeistert werden.
Energieeffizienz immer im Blick
Neben der Entwicklung und Markteinführung der Baureihen und ihrer wirtschaftlichen Fertigung engagiert sich Elmo Rietschle auch darin, die Energieeffizienz im Werk kontinuierlich zu steigern. Zum Beispiel hat das Unternehmen kürzlich eine neue Photovoltaikanlage auf dem Werksgelände installiert, die die CO2-Emissionen allein in diesem Jahr um rund 50 % senken soll. Dazu Jürgen Schneyer, Betriebsleiter bei Elmo Rietschle. “Unsere Photovoltaikanlage, die Zertifizierung des Energiemanagements nach ISO 50001 und strenge Werkstoff-Standards spiegeln unser Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit wider.”
Und das Ziel von Elmo Rietschle? “Bis zum Jahr 2033 wollen wir unser dreimillionstes Produkt produziert haben. Wir sind auf dem Weg dorthin. Und das Energieeffizienzpotenzial für unser gesamtes Sortiment bis zu diesem Datum ist einfach gigantisch – das werden wir nutzen.”
Elmo Rietschle gehört zur Ingersoll Rand Inc.
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Quelle: Ingersoll Rand
