Nach einem zufriedenstellenden Vorjahr habe die deutsche Industriearmaturen-Branche 2021 nur ein leichtes Umsatzplus von 1 Prozent erzielt, erklärte der VDMA Armaturen Ende Februar.
„Das vergangene Jahr erbrachte für die deutschen Hersteller von Industriearmaturen wie erwartet nur ein geringes Wachstum. Dennoch kann die Industrie vor dem Hintergrund des Vorjahres zufrieden sein“, bewertet Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des VDMA Armaturen, die aktuelle Lage. Im Laufe des Jahres füllten sich die Auftragsbücher. „Bedingt durch Materialmangel und Lieferengpässe konnten die Hersteller zahlreiche Order noch nicht abarbeiten“, hebt Burchard hervor. „Hier erwarten wir aber im Laufe dieses Jahres eine zügige Auflösung des Auftragsstaus.“
Die einzelnen Produktgruppen entwickelten sich 2021 erneut recht unterschiedlich. Regelarmaturen sowie Sicherheits- und Überwachungsarmaturen verbuchten einen deutlichen Umsatzgewinn. Bei Regelarmaturen wuchs der Inlandsumsatz um 4 Prozent und das Auslandsgeschäft um 11 Prozent. Bei Sicherheits- und Überwachungsarmaturen kletterte der Inlandsumsatz um 3 Prozent und der Auslandsumsatz um 7 Prozent. Für Absperrarmaturen verlief das Jahr mit einem Umsatzminus von insgesamt 6 Prozent eher enttäuschend. Der Inlandsumsatz schrumpfte um 5 Prozent und das Auslandsgeschäft verringerte sich um 6 Prozent. Aktuell liegen nach Zahlen des VDMA in allen drei Bereichen die Auftragseingänge über dem Vorjahreszeitraum.
Die vollen Auftragsbücher der deutschen Armaturenbranche lassen erwarten, dass die Umsätze in den nächsten Monaten deutlich steigen werden. Auch die langfristigen Aussichten bewertet der VDMA Armaturen als gut. Zahlreiche Projekte der Öl- und Gasindustrie sowie der Chemieindustrie befänden sich in der Planung und versprächen gute Lieferchancen für die deutschen Hersteller. Noch trübten allerdings Materialengpässe verbunden mit Kostenanstiegen bei Vorprodukten die Perspektiven. „Wir sind trotz dieser unsicheren Gemengelage optimistisch und rechnen mit einem Umsatzplus von 7 Prozent für 2022“, prognostiziert Wolfgang Burchard.
Text: VDMA
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