Trotz Corona-Pandemie und Lieferengpässen sowie zuletzt sprunghaft steigender Preise für Energie und Rohstoffe hat die chemisch-pharmazeutische Industrie 2021 eine starke Bilanz erzielt.
- Produktion nimmt gegenüber Vorjahr um 4,5 % zu
- Umsatz wächst um 15,5 % auf rund 220 Mrd. Euro bei kräftigem Anstieg der Erzeugerpreise (+ 8,5 %)
- Zahl der Beschäftigten steigt leicht (0,5 %) auf 466.500
- Prognose 2022: Produktion legt um 2 % zu, Umsatz um 5 % auf 231 Mrd. Euro
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion um 4,5 %, der Umsatz legte wegen kräftig gestiegener Erzeugerpreise (+ 8,5 %) um 15,5 % auf rund 220 Mrd. Euro zu, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) berichtet. Gleichzeitig zogen die Kosten für Naphtha (Rohbenzin) um 70 % an und auch nachwachsende Rohstoffe, Metalle und Mineralien waren erheblich teurer als im Vorjahr.
Grundlage für das Ergebnis war, dass auf allen Kontinenten die Kunden aus der Industrie ihren Erholungskurs fortsetzten. Entsprechend positiv entwickelte sich die globale Nachfrage nach Chemikalien, aber auch nach Impfstoffen aus deutscher Produktion. Die Zahl der Beschäftigten stieg leicht um rund 2.000 auf 466.500.
Prognose 2022: Auch für das laufende Jahr erwartet der VCI eine positive Entwicklung der Branche. Der Chemieverband hält einen Anstieg der Produktion um 2 % und eine Zunahme des Umsatzes um 5 % auf 231 Mrd. Euro für möglich. Die Prognose des VCI berücksichtigt die Ergebnisse einer aktuellen Mitgliederumfrage. Sie belegt, dass sich die Geschäftslage in den letzten Monaten eingetrübt hat: 30 % der Unternehmen melden bereits leichte, 5 % sogar deutliche Einschnitte. Es fehle zwar nicht an Aufträgen, aber die Engpässe bei Vorprodukten und in der Logistik hätten sich weiter verschärft.