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Flüssigkeitsdosierung - stromlos und energieeffizient

Antrieb durch Wasserkraft

22.01.2025
von Nicole Steinicke

Die Produktion von Lebensmitteln sowie die Reinigungsprozesse der dafür erforderlichen Maschinen und Anlagen verursachen einen enormen Energieaufwand. Es gibt jedoch bewährte Lösungen, mit denen sich die Energieeffizienz optimieren lässt, beispielsweise in der Flüssigkeitsdosierung. Wir stellen Ihnen einen vielseitigen Heißwasserdosierer vor, der stromlos betrieben wird und damit den CO2-Verbrauch signifikant reduzieren kann.

Die schnellste und sicherste Energieeinsparung entsteht durch Energie, die nicht verbraucht wird. Deshalb kann der stromlos arbeitende Proportionaldosierer von Dosatron ein einfacher und doch wichtiger Baustein in verschiedenen Reinigungsprozessen in der Lebensmittelindustrie sein. Eingebaut in eine prozesswasserführende Leitung wird der Dosierer lediglich durch das durchfließende Wasser angetrieben und benötigt keinen elektrischen Strom, was zu einem reduzierten CO2-Footprint der Anlage beiträgt.

Der Hochtemperaturdosierer eignet sich für Wassertemperaturen bis 70 °C und hat sich in zahlreichen Anwendungen bestens bewährt

Konstruktionsbedingt ohne Strom

Abhängig von der Wassermenge wird proportional zur manuell eingestellten Dosierrate ein Konzentrat dem Wasser zugeführt und durch die Verwirbelung in der Leitung in eine homogene Gebrauchslösung umgewandelt. Konstruktionsbedingt ist diese Dosierpumpe unempfindlich gegen Druck- und Leistungsschwankungen in der Rohrleitung, sowie gegen Temperatur- oder Viskositätsänderungen. Damit besitzt das Gerät eine hohe Effizienz. Durch die einfache Betriebsweise, Installation und Wartung des Dosierers, reduzieren sich der zeitliche Aufwand und die laufenden Betriebskosten auf ein Minimum im Vergleich zu elektrisch angetriebenen Dosierpumpen. Fehlbedienungen sind zudem ausgeschlossen.

Ein Modell der neueren Generation ist der Hochtemperaturdosierer vom Typ D3TR (Aufmacher), der sich für Wassertemperaturen bis 70 °C einsetzen lässt. Eine nachträgliche, für den Prozess notwendige, Aufheizung der fertigen Dosierlösung ist somit eigentlich nicht mehr notwendig (je nach Anwendungsfall). Sind bereits Wärmepumpen oder andere Systeme für erneuerbare Energie installiert, kann das System die abgeführte Prozesswärme für die Dosierung verwenden, was zusätzlich die Effizienz der Anlage steigert.

Anwendungen finden sich in Reinigungs- und Desinfektionssystemen, zum Beispiel in Kistenwaschanlagen oder flexibel montiert auf mobilen Trolleys und stationären Dosieranlagen. Durch die verwendeten Werkstoffe aus PVDF für das Gehäuse und Innenteilen aus PTFE/Graphite-Compounds können nahezu alle Säuren und Laugen dosiert werden, wie sie unter anderen auch in CIP-Anlagen Verwendung finden.

Ein außen am Gerät angebrachtes Temperaturlabel gibt Auskunft über die Temperatur des durchfließenden Wassers

Blick in technische Details

Das Modell D3TR ist mit folgenden Dosierraten verfügbar: 0,03 – 0,3 %, 0,5 – 5 % und 1 – 10 %. Der Wasserdurchsatz beträgt mindestens10 l/h bis maximal 3 m³/h bei einem Betriebsdruck von 0,5 – 6 bar. Ein draußen am Gerät angebrachtes Temperaturlabel gibt dem Betreiber vor Ort Auskunft über die jeweilige Temperatur des durchfließenden Wassers, bereits unter Berücksichtigung der thermischen Leitfähigkeit des Gehäuses. Es dient somit zur Sicherheit des Personals bei Wartungsarbeiten.

Lebensmittelproduktion unter der Lupe

Die geschätzte globale CO2-Emission im Jahr 2023 betrug nach der in Dubai veröffentlichten Bilanz des Global Carbon Project (GCP) 36,8 Gigatonnen. Eine Studie der Global Alliance for the Future of Food ergab dabei, dass allein für die Lebensmittelproduktion ein CO2-Ausstoß von 4,6 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalenten entsteht. Dazu zählen die Herstellung, der Transport und die Lagerung von Lebens- und Nahrungsmitteln. Das entspricht den Emissionen aller EU-Länder und Russland zusammen. Deshalb steht auch die Lebens- und Nahrungsmittelindustrie vor großen Herausforderungen die Energiewende einzuleiten und die Energiebilanz zu verbessern, das heißt so weit wie möglich unabhängig zu werden von fossilen Brennstoffen. Ziel ist es, hin zu klimaneutralen Produktionsprozessen mittels erneuerbarer Energie zu kommen. Aber diese müssen dennoch wettbewerbsfähig bleiben.

Text-/Bildquelle: LDT, Alexander Limbach – stock.adobe.com

 

 

 

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