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So gelingt die cybersichere Datenauslese

NOA Security Gateways getestet

09.01.2024
von Redaktion VERFAHRENSTECHNIK
NOA Security Gateways für rückwirkungsfreie Verbindung aus der Feldebene erfolgreich getestet – ganz im Sinne der Cybersecurity.

NOA Security Gateways sollen zukünftig die rückwirkungsfreie Verbindung, im Sinne der Cybersecurity, aus der Feldebene ermöglichen. Bilfinger Engineering and Maintenance, die Namur und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben verschiedene NOA Security Gateways im Prüflabor der IDEA 4.0 Anlage auf Herz und Nieren getestet.

Mit NOA Security Gateways lassen sich Daten rückwirkungsfrei aus prozesstechnischen Anlagen ziehen und zur Überwachung und Prozessoptimierung nutzen. Erfolgreiche Penetrationstests bestätigen: Die Gateways bieten eine sichere und zugleich nahtlose Integration für die Datenanalyse. Ein entscheidender Schritt für die cybersichere Prozessoptimierung.

Die Namur Open Architecture (NOA) bietet einen herstellerübergreifenden, sicheren und rückwirkungsfreien Zugang aus der Kernautomatisierung zu den bisher brachliegenden Informationen im Feldgerät und macht diese außerhalb der eigentlichen Prozessteuerung verfügbar. Dabei werden Gerätedaten aus der Anlage, parallel zum Prozessbetrieb, ausgeschleust. Die so gewonnenen Informationen können im Anschluss für verschiedenste Anwendungsfälle verarbeitet werden.

NOA Dioden

Eine Schlüsselrolle im NOA-Konzept spielen NOA Security Gateways auch NOA Dioden genannt. Diese sollen zukünftig die rückwirkungsfreie Verbindung, im Sinne der immer wichtiger werdenden Cybersecurity, aus der Feldebene ermöglichen. Erste Hersteller von Prozessautomatisierungstechnik bieten nun diese Gateways an. Bilfinger Engineering and Maintenance, die Namur und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben verschiedene NOA Security Gateways im Prüflabor der IDEA 4.0 Anlage auf Herz und Nieren getestet.

Erfolgreich getestet

Schwerpunkt war ein 14-tägiger Penetrationstest mit dem Ziel, das Security Gateway zu überwinden und von außen auf das Automatisierungssystem zuzugreifen oder Daten zu manipulieren. Durchgeführt hat den Test das Offensive-Security-Team der BASF. Die IT-Security-Experten sind auf Automatisierungssysteme spezialisiert. Sie wissen genau, wie man mit Leitsystemen und Steuerungen in der Prozessindustrie umgeht und welche Fallstricke ein Gateway abdecken muss.

Die Ergebnisse waren positiv. Alle getesteten Produkte erfüllten die Grundanforderung an ein NOA Security Gateway zu 100 %. Getestet wurde die Funktionalität einer Datendiode mit dem gezielten Datenstrom in eine Richtung – von innen nach außen. Ein Zugriff von außen auf die Automatisierungstechnik oder das Manipulieren von Daten war nicht möglich. Kleinere Mängel, die in den Tests auffielen, waren dem Prototypenstatus geschuldet und sind in den finalen Firmwareständen der Geräte bereits behoben.

Hintergrundinformationen

Die Namur Open Architecture (NOA) revolutioniert den Zugang zu bisher ungenutzten Feldgeräteinformationen. NOA Security Gateways bieten eine verlässliche, cybersichere Verbindung auf Feldebene. Ein wesentlicher Schritt in Richtung Digitalisierung und Offenheit.

Die IGR (Interessengemeinschaft Regelwerke Technik e. V.) ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Unternehmen der Prozessindustrie und ihrer Dienstleister. Ziel des Vereins ist laut Webseite, das „in über 130 Jahren aufgebaute Know-how der chemischen und pharmazeutischen Industrie zu erhalten, zu teilen und gemeinsam weiterzuentwickeln.“ Aktuell engagieren sich etwa 350 Experten aus mehr als 30 Unternehmen mit insgesamt fast 30.000 Mitarbeitern für nachhaltiges Wissensmanagement und aktive Regelwerksentwicklung. Kern der IGR sind die vier Kompetenzcenter Mechanik und Verfahrenstechnik, Werkstofftechnik, EMR-Technik sowie Prozesssicherheit.

Quelle: Interessengemeinschaft Regelwerke Technik (IGR)

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